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Die feine englische Art: Alle wollen auf die InselGroßbritannien ist das beliebteste Zielland für ein Auslandsstudium - Doch woher kommt das Geld?Von Petra Rulsch

Gerade mal elf Prozent der deutschen Studierenden verbringen mindestens ein Semester an einer ausländischen Hochschule. Und das, obwohl wohl jeder weiß, wie wichtig Auslandserfahrung heutzutage für den eigenen Lebenslauf ist. Gründe gibt es viele: Geldsorgen, Schwierigkeiten bei der Anerkennung von Studienleistungen, Informationsmangel, fehlende Sprachkenntnisse und oft auch einfach nur Faulheit. Doch so kompliziert ist die Organisation eines Auslandssemesters gar nicht; finanzielle Fördermittel sind leichter zu bekommen, als die meisten denken.

Wichtigster Geldgeber ist nach wie vor der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD). Er vergibt Jahres-, Semester- und sogar Kurzstipendien von vier Wochen, zum Beispiel für Studenten, die im Rahmen von Diplom- oder Doktorarbeiten in ausländischen Hochschulbibliotheken recherchieren möchten. Allerdings werden seit 1998 nur noch Teilstipendien bei einer "zumutbaren Eigenleistung" gewährt. Ein Nachweis über Sprachkenntnisse ist dabei genauso selbstverständlich wie gute Noten.

Neben der Bedürftigkeit zählen beim DAAD nämlich vor allem Initiative und Leistung. Besonders wichtig: sich rechtzeitig an das Thema Auslandsstudium wagen, denn die Anlaufzeit kann bis zu einem Jahr betragen. Wer sich also schon im zweiten Semester um eine Förderung bemüht, hat gute Chancen, sich nach seinem Vordiplom in Flieger oder Zug setzen zu können.

Der allererste Schritt ins Auslandssemester sollte jedoch zum Akademischen Auslandsamt der eigenen Uni führen. Hier wird echte Orientierungshilfe im Dschungel der zahlreichen Angebote gewährt, zum Beispiel mit der Broschüre "Studium, Forschung, Lehre, Förderungsmöglichkeiten im Ausland für Deutsche", die im April aktualisiert erscheinen wird. Auch kann hier in Erfahrung gebracht werden, welche Partner-Unis mit der eigenen Hochschule kooperieren und welche inhaltlichen Angebote es gibt.

Der beliebteste Partner für alle, die ins europäische Ausland wollen, ist das EU-Förderprogramm Erasmus. Knapp 14 000 Studenten wurden allein 1999 aus diesem Fördertopf gesponsert. Unangefochten auf Platz eins der beliebtesten Zielländer: Großbritannien. Auch hier gilt: Rechtzeitig informieren ist alles. Wer sich um ein Stipendium bewirbt, sollte zum Beispiel bereits eine Zusage seiner Wunsch-Uni haben, denn die Hochschulen in Großbritannien suchen sich ihre (Gast-)Studenten am liebsten selbst aus. Zwar gibt es für den Einzelnen nur einen geringen Zuschuss von rund 200 Mark im Monat. Doch die Vorteile liegen auf der Hand, werden die bei den Erasmus-Studiengängen erbrachten Leistungen in jedem Fall anerkannt. Auch wird der Studienplatz gestellt, es gibt eine Rundum-Betreuung vor Ort, die vom Studi-Party-Tip per E-Mail bis zu bürokratischen Hilfen reicht.

Wer es über den DAAD oder Erasmus vergeblich versucht hat, kann immer noch auf zahlreiche Stiftungen, Gesellschaften und Organisationen ausweichen. Auch hier gibt es bei entsprechenden Voraussetzungen noch Finanzspritzen. Bei guten bis sehr guten Noten und nachgewiesener Bedürftigkeit fördert zum Beispiel die Carl-Duisberg-Gesellschaft drei- bis sechsmonatige Sudienaufenthalte in Afrika, Asien und Lateinamerika, Tel.: 030-254 82-0. Wer unbedingt in die USA möchte, sollte sich über den DAAD an die Fulbright-Kommission in Bonn wenden, Tel.: 0228-36 10 21.

Bei überdurchschnittlichen Leistungen fördert die Colonia Studienstiftung Wirtschaftswissenschaftler und Studenten anderer Fachbereiche mit Stipendien von bis zu tausend Mark monatlich, Tel.: 0201-84 01-0.

Internet-Links:

www.daad.de

www.zv.uni-wuerzburg.de/

auslandsamt

www.europa.eu.int/en/comm/

dg22/socrates/erasmus