Polen plant Geld für Grenz-Ausbau Linken | ||||||||||||
Von unserem Korrespondenten Michael Seidel Stettin/Szczecin. Wer sich gestern an oder auf der östlichen Zufahrtsstrasse nach Szczecin bewegte, mag den Eindruck gehabt habe, ein Staatspräsident sei in der Stadt: Der von der Polizei mit Blaulicht und Sirenen und in einem "Affenzahn " durch die Stadt geleitete Konvoi von Ministerpräsident Harald Ringstorff (SPD) sorgte für Aufsehen. Ein Zeichen außergewöhnlicher Ehrerbietung der polnischen Gastgeber sei das, hieß es. Schon zuvor in Danzig hatte es unspektakulärere, aber nicht weniger außergewöhnliche Gesten gegeben. Ringstorffs Polen-Reise scheint neuen Schwung in die deutsch-polnischen Beziehungen an der Ostsee gebracht zu haben. Mecklenburg-Vorpommern und die Wojewodschaften Westpommern und Pommern sind von Fläche und Einwohnerzahl, aber auch von der wirtschaftlichen und sozialen Struktur vergleichbare Regionen. Gegengewicht gefragt Neben dem Ausbau der konkreten Zusammenarbeit zwischen den einzelnen Partnern ging Ringstorffs zentrales Anliegen weiter: Bei nahezu jedem Gespräch warb der Ministerpräsident darum, gemeinsame Interessen zu formulieren, sie in die Kooperation aller Ostsee-Anrainer einzubringen und auf diese Weise ein politisches Gegengewicht zu entwickel n - ein Gegengewicht gegen die bisherige Dominanz des Mittelmeerraumes in der Europäischen Union. Mit dieser Sichtweise rannte Ringstorff zwar offene Türen ein. Jedoch schien dies den Polen noch eher Zukunftsmusik, während die konkrete Vorbereitung auf den EU-Beitritt und die dafür erhoffte Hilfe aus der deutschen Nachbarregion das Naheliegendere ist. Als eine wichtige Voraussetzung für eine engere Zusammenarbeit mahnte Ringstorff immer wieder die Herrichtung der Verkehrsinfrastruktur an. Als Wiedergutmachung
Das von der Industrie- und Handelskammer (IHK) Neubrandenburg initiierte und vor einem Vierteljahr gegründete "Haus der Wirtschaft " hat sich offenbar sehr gut etabliert und soll nun zu einem Kommunikationszentrum für Unternehmer-Kontakte werden. Steigende Chancen Gemeinsam wollen sich die drei Regionen künftig gegenüber den Regierungen in Warschau und Berlin sowie in Brüssel in die Erarbeitung von Übergangsregelungen für die ersten Jahre der EU-Mitgliedschaft einbringen. | ||||||||||||
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