Streit um die Verlegung des Südost-Instituts

Bayern kontra Preußen

 

 

 

München/Berlin - Dem Münchner Südost-Institut droht
nach Angaben des bayerischen Wissenschaftsministers
Hans Zehetmair (CSU) die Zerschlagung. In einem
Schreiben habe die Bundesregierung ihre Absicht
bekräftigt, die Gegenwartsabteilung des Instituts gegen
den Willen des Stiftungsrats nach Berlin zu verlegen.
Die Verlegung von Teilen des Instituts reihe sich nahtlos
in die Serie der Unzuverlässigkeiten des Bundes ein, mit
denen sich Bayern in den letzten eineinhalb Jahren
beispielsweise in Form der Zuschusskürzungen bei den
Bayreuther Festspielen und den Bamberger Symphonikern
konfrontiert sehe, behauptet der Minister.
Das Südost-Institut, das sich mit der
wissenschaftlichen Erforschung des südosteuropäischen
Raums befasst, arbeitet eng mit dem Osteuropa-Institut,
dem Institut für Ostrecht, dem Ungarischen Institut und
der Universität München zusammen. Der Stiftungsrat des
Instituts hatte sich im Februar - bis auf die Gegenstimme
des Bundesvertreters - einstimmig für den Verbleib der
Gegenwartsabteilung in München ausgesprochen. Die
Bundesregierung habe in ihrem Schreiben gedroht, den
Finanzierungsanteil des Bundes einzustellen, falls das
Institut der Verlagerung nicht zustimme.
Unterdessen hat sich Bundesaußenminister Joschka
Fischer (Bündnis 90/Die Grünen) für die Einrichtung eines
Goethe-Instituts in Teheran ausgesprochen. In einem
Land, wo es ein enormes Interesse an Deutschland gebe,
sei dies von großer Bedeutung, sagte er in Berlin.
Deutschland müsse wo immer möglich den Zugang zur
deutschen Kultur erhalten und sich durch ein
entsprechendes Interesse geadelt sehen. (dpa)

 

|Homepage| |Hamburg LIVE| |News| |Service| |Anzeigen|
|Computer| |Extra| |Gästebuch| |Suche| |E-Mail||Impressum|
© 5.7.2000, Ein Service vom