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Aus der FTD vom 28.2.2001www.ftd.de/wissenschaftler
Bulmahn will Ausländer an die Unis locken
Von Cordula Tutt, Berlin

Mit Programmen für ausländische Wissenschaftler und rückkehrwillige deutsche Forscher will die Bundesregierung die deutsche Forschung konkurrenzfähiger machen.

SPD-Bildungsministerin Edelgard Bulmahn will damit die Abwanderung deutscher Wissenschaftler stoppen sowie ausländische Experten und Studenten anlocken. "Wir wollen aktiv auf den weltweiten Markt der besten Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftler gehen", begründete sie am Dienstag.

Deutschland verliert derzeit fast jeden sechsten promovierten Nachwuchswissenschaftler an die USA. Viele begründen ihre Emigration damit, dass sie hier keine ausreichende Freiheit zum Forschen und Lehren erhalten. Insgesamt gehen derzeit 14 Prozent der Promovierten, bis zu einem Drittel von ihnen blieben langfristig im Gastland, sagte Bulmahn.

Verschärft wird die Situation an deutschen Unis, weil im nächsten Jahrzehnt viele Professoren in Ruhestand gehen. Auch bei den Max-Planck-Instituten scheidet in den nächsten zehn Jahren deshalb die Hälfte der Direktoren aus.

Akademiker-Entwicklungsland Deutschland

"Das wird in Zukunft eine sehr dramatische Situation, in der uns die Leute im akademischen Bereich fehlen werden", sagte der Präsident des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD), Theodor Berchem, voraus. "Die Unis sind schon mitten im Generationswechsel", ergänzte Wolfgang Frühwald, Präsident der Alexander-von-Humboldt-Stiftung. Beide setzten sich für schnelle Schritte gegen diese Entwicklung ein.

Die OECD hatte kürzlich in einer Studie gezeigt, dass Deutschland im Vergleich zu anderen Industrienationen eine viel zu geringe Akademikerquote hat, um den Fachkräftebedarf in Zukunft mit eigenen Hochschulabsolventen zu decken. Während im OECD-Schnitt 40 Prozent eines Altersjahrgangs studieren, sind es in Deutschland nur 28 Prozent. Zugleich liegt hier die Zahl der Studienabbrecher relativ hoch.

Dienstrechtsreform als KöderForschungsministerin Bulmahn will zunächst einmal mit 170 Mio. DM aus dem Erlös der UMTS-Mobilfunklizenzen gegenwirken. Zudem soll die Dienstrechtsreform für bessere Bedingungen der Nachwuchswissenschaftler sorgen. Die Reform soll leistungsorientierte Bezahlung für wissenschaftliches Personal schaffen und durch neue Stellen für Junior-Professoren bessere Karrierechancen für jüngere Wissenschaftler bieten. So soll das Hochschulsystem auch für ausländische Nachwuchswissenschaftler attraktiver werden.

Die Bundesregierung zielt auf drei Gruppen ab: die deutschen Forscher im Ausland, ausländische Wissenschaftler und ausländische Studierende. Dazu solle eine Werbekampagne gestartet werden, aber auch auf Messen und internationalen Kongressen stärker für Deutschland geworben werden, sagte die Ministerin. "Wir müssen unsere Spitzenleistungen besser darstellen." Kein Land sei dabei so bescheiden.

Lockangebote für Ausländer

Herausragende ausländische Wissenschaftler sollten mit speziellen Programmen angelockt werden, sagte Humboldt-Chef Frühwald. Der Wolfgang-Paul-Preis ermögliche für sie zum Beispiel Jahresgehälter von 250.000 DM. Das sei international konkurrenzfähig.

Auch sei geplant, Gastlehrstühle für Professoren aus dem Ausland einzurichten und Filialen deutscher Unis im Ausland zu eröffnen, sagte DAAD-Präsident Berchem. Mit ähnlichen Schritten seien US- und australische Unis schon erfolgreich.

Ausländische Studierende will Bulmahn auch nach dem Abschluss im Land halten. Bislang erlischt ihre Aufenthaltsgenehmigung. "Meine Idee ist, ihnen auf jeden Fall den Berufseinstieg zu ermöglichen."

Sie ist auch optimistisch, deutsche Forscher wieder zurücklocken zu können. "Die neuen Strukturen nutzen Nachwuchswissenschaftlern", beschrieb sie die Dienstrechtsreform. Frühwald nannte noch ein anderes Lockmittel. "Meine Kinder sind zurückgekehrt, als ihre Kinder in die höhere Schule kamen". Zumindest die seien in Deutschland wesentlich besser als in den USA.

© 2001 Financial Times Deutschland

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