| NACHRICHTEN | Mittwoch, 28. Februar 2001 |
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Initiative des Bildungsministeriums
Universität soll Ausländer locken
Edelgard Bulmahn kündigt Greencard für Wissenschaftler an
Berlin– Deutschlands Hochschulen sollen internationaler werden. Dafür will die Bundesregierung in den nächsten drei Jahren 170 Millionen Mark zusätzlich ausgeben, kündigte Bundesbildungsministerin Edelgard Bulmahn am Dienstag in Berlin an. Die SPD-Politikerin stellte gemeinsam mit den Präsidenten des Deutschen Akademischen Austauschdienstes (DAAD) und der Alexander-von-Humboldt-Stiftung ein Maßnahmenpaket vor. Insbesondere sollen ausländische Absolventen „noch in diesem Jahr“ eine Arbeitserlaubnis erhalten, sagte Bulmahn. Eine solche Greencard hatte Bundeskanzler Gerhard Schröder vor kurzem angekündigt.
Bis zum Wintersemester 2003/2004 soll die Zahl der ausländischen Studenten von derzeit sechs auf zehn Prozent steigen. Außerdem will Bulmahn verstärkt Wissenschaftler aus anderen Ländern gewinnen. „Deutschland braucht den Vergleich mit Spitzenuniversitäten von Weltruf nicht zu scheuen“, sagte sie. Allerdings müssten hiesige Spitzenleistungen besser dargestellt werden. Um für deutsche Hochschulen zu werben hat Bulmahn mit dem Stifterverband für die deutsche Wissenschaft eine Marketing-Initiative gestartet.
„Exportiert“ werden sollen auch deutsche Studiengänge. Einheimische Universitäten könnten Ableger im Ausland gründen. Attraktiver werden sollen deutsche Hochschulen auch, indem sie verstärkt mit ausländischen Universitäten kooperieren. Der DAAD plant Stipendien für Studenten und Promovierende zu vergeben und Gastdozenturen zu finanzieren. In Bereichen wie Informatik, in denen es an Dozenten mangelt, will man zusätzliche Mittel bereit stellen. Die Humboldt-Stiftung wird neue Preise ausschreiben. Damit will sie es renommierten ausländischen Forschern ermöglichen, eigene Arbeitsgruppen in Deutschland aufzubauen oder mit deutschen Kollegen zusammenzuarbeiten. (Seite 4)
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