NACHRICHTENSamstag, 16. Dezember 2000
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Ausländer sind an
Hochschulen sicher

fineKöln– Die deutschen Hochschulen sind von den ausländerfeindlichen Übergriffen der letzten Monate weitgehend verschont geblieben. Allerdings wurden ausländische Studenten und Wissenschaftler außerhalb der Universitäten und Fachhochschulen wiederholt Opfer körperlicher oder verbaler Attacken. Dies sind die Ergebnisse einer Umfrage an etwa 150 Hochschuleinrichtungen, die der Deutsche Akademische Austauschdienst (DAAD) am Freitag vorstellte. Tätliche Übergriffe auf ausländische Hochschüler oder Forscher meldeten seit Herbst 1999 acht Hochschulen, sieben davon in den neuen Bundesländern. Hier wurden etwa Studenten aus Cuba, Äthiopien, Kolumbien und Spanien zusammengeschlagen oder mit Waffen bedroht. Alle Vorfälle hätten sich jedoch nicht an den Hochschulen selber ereignet, betonte der DAAD. „Die Probleme fangen an, sobald die Studenten den Campus verlassen“, sagte Generalsekretär Christian Bode. So komme es auch bei der Wohnungssuche und beim Kontakt mit Behörden oft zu Ablehnung und Pöbeleien. An etwa jeder zehnten Hochschule in den neuen Bundesländern und Berlin sei die Zahl ausländischer Studienbewerber inzwischen rückläufig.

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ArtikelSZ vom 16.12.2000 - Nachrichten
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